Berühmte Absolvent*innen
Mirga Gražinytė-Tyla
Dirigentin
Musikdirektorin Landestheater Salzburg
Assistant Conductor Los Angeles Philharmonic
Music Director City of Birmingham Symphony Orchestra (ab 2016/17)
Mit der Ernennung als Music Director des Birmingham Symphony Orchesters schreibt Mirga Gražinytė-Tyla ein weiteres Kapitel ihrer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte. Sie tritt bei dem international renommierten Traditionsorchester zur Saison 2016/17 die Nachfolge von Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Sakari Oramo und Andris Nelsons an. Ihr Debüt mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra gab Gražinytė-Tyla im Juli 2015 und beeindruckte das Orchester sosehr, dass sie umgehend für Januar 2016 wieder eingeladen wurde.
Als Kind einer Musikerfamilie in Vilnius, Litauen hineingeboren, studierte Mirga Gražinytė-Tyla zunächst Chor- und Orchesterdirigieren an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst in Österreich. Anschließend vertiefte sie ihre Studien am Konservatorium in Bologna, an der Musikhochschule Leipzig und an der Zürcher Hochschule der Künste. Gražinytė-Tyla verbindet in ihrer Person dynamische Jugendlichkeit und zugleich eine für ihr Alter enorme Tiefgründigkeit. Sie imponiert durch kreative und technische Stärke.
2009 wurde Mirga Gražinytė-Tyla in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen und gab im darauffolgenden Jahr ihr Operndebüt mit »La Traviata« in Osnabrück. Zur Saison 2011/12 wurde sie für zwei Spielzeiten als 2. Kapellmeisterin beim Theater und Orchester Heidelberg verpflichtet, wechselte dann 2013/14 als 1. Kapellmeisterin an das Konzert Theater Bern, wo sie unter anderem in »La Traviata« und »Das schlaue Füchslein« zu erleben war. Im Frühjahr 2014 wurde Gražinytė-Tyla zur neuen Musikdirektorin des Salzburger Landestheaters ab 2015/16 ernannt. Schon in 2014/15 leitete sie dort Neuproduktionen von »Die Zauberflöte« und »Tahrir« (UA).
International machte Mirga Gražinytė-Tyla bereits 2012 auf sich aufmerksam, als sie bei den Salzburger Festspielen mit dem begehrten »Salzburg Festival Young Conductors Award« ausgezeichnet wurde, der ihr eine Zusammenarbeit mit dem Gustav Mahler Jugendorchester ermöglichte. Ein Dudamel Fellowship beim Los Angeles Philharmonic gab ihr kurz darauf die Gelegenheit, als Einspringerin ein Abonnementkonzert zu dirigieren. Zur Spielzeit 2014/15 wurde sie vom Los Angeles Philharmonic für zwei Spielzeiten als Assistant Conductor verpflichtet, nach überwältigendem Zuspruch von Orchester wie Publikum wurde sie dort für 2016/17 zum Associate Conductor befördert.
Mit der Kremerata Baltica und Gidon Kremer verbindet sie seit 2013 eine enge Zusammenarbeit, die sie unter anderem im Juni 2015 mit einer »Hommage à Mieczysław Weinberg« – einem OEuvre, mit dem sie sich intensiv befasst – zu den Wiener Festwochen und in den Wiener Musikverein führte.
Die junge Litauerin hat Einladungen zahlreicher Orchester angenommen, darunter Litauisches Nationalsinfonieorchester, HR Sinfonieorchester Frankfurt, Chor des Bayerischen Rundfunks, Beethoven Orchester Bonn, Wiener Kammerorchester und Wiener Konzerthaus, Chamber Orchestra of Europe beim Lucerne Festival, Radio-Sinfonieorchester Wien, Camerata Salzburg, Mozarteumorchester Salzburg, Danish National Symphony Orchestra, Helsinki Philharmonic. Sie hat zahlreiche Opern in Bern, Heidelberg, Salzburg und an der Komischen Oper Berlin dirigiert.
Biographien und Fotos wurden dem CSC exklusiv zur Verfügung gestellt und dienen lediglich der Information. Sie dürfen nicht weiter verwendet werden.
„Die Liberalität der Kunstuniversität Graz hat auf mich extrem befreiend gewirkt. Sie ist vom Denken her sehr modern ausgerichtet: die Neue Musik mit ihren Lehrenden sehr prominent besetzt, die Zusammenarbeit zwischen Komponisten – Dirigenten – Musikern sehr eng und auch das Institut für Elektronische Musik und Akustik mit der Forschung – insgesamt eine „Riesenstärke“.
Vor allem die Intimität der Universität war ein sehr großes Plus für mich, aber auch ihr Potenzial generell. Die Klassen waren übersichtlich, alle kannten sich, kümmerten sich umeinander. Es herrschte insgesamt ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Johannes Prinz war für mich der beste Chordirigier-Professor der Welt. Die von ihm organisierten Besuche im Wiener Musikverein und die Proben mit dem Singverein waren Gold wert.
Und der Unterricht bei Wolfgang Bozic, Johannes Kern, Nassir Heidarian-Rasty, Georg Friedrich Haas, Franz Jochum und vielen anderen – „unvergesslich“!
Auch meine persönliche Liebe zur Oper ist in Graz geboren, weil die Verbindung zwischen Oper und Kunstuniversität Graz immer sehr stark war.
Der Garten beim Neubau der Universität, die Parkanlagen, der Stadtpark – großartig! Ich bin viele Stunden dort gesessen, habe studiert, geträumt… Auch die Portiere: toll! Wie üblich die Visitenkarte… .
Meine Empfehlung an alle Studierenden der Kunstuniversität Graz: Folgen Sie Ihrem Herzen!
Herzlich,
Ihre Mirga Gražinytė-Tyla“