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Musiklehrerin

Nikola Gschwendner // NMS Pischelsdorf

Nikola Foto mitte  2
© privat

Was macht man als Musiklehrerin?

Man singt und musiziert mit den Kindern im Unterricht und lehrt sie die Grundlagen der Musiktheorie- und -geschichte. Man verbringt aber auch einige Zeit mit der Vorbereitung dafür. Man hat viele Möglichkeiten im Unterricht und kann viele kreative Dinge machen.

 

Wie wird man Musiklehrerin?

Durch das Studium Lehramt Musikerziehung.

 

Welche Fähigkeiten braucht man dafür?

Dafür gibt es ein dreiteiliges Aufnahmeverfahren. Im ersten Teil registriert man sich online und führt ein Self-Assessment durch – dieses hat inhaltlich keinen Einfluss, muss aber gemacht werden. Im zweiten Teil muss man einen elektronischen Zulassungstest bestehen – für die KUG findet dieser an der Karl-Franzens-Universität Graz statt und kann nur einmal pro Jahr abgelegt werden. Wenn dieser Teil bestanden ist, kommt man zur künstlerischen Eignung. Diese findet an der KUG statt und teilt sich in einen schriftlichen Teil (Gehörtest und Theorie) und einen künstlerisch-praktischen Teil (Klavierpraxis, Gesang und Instrument ( bzw. Gesang, je nachdem, was gewählt wurde).

 

Was macht Ihnen dabei am meisten Spaß?

Viele Kinder denken, dass sie nicht musizieren können oder nicht musikalisch sind. Am Unterrichten gefällt mir am meisten, dass ich Kindern zeigen kann, dass auch sie Musik machen können und Freude daran haben. 

 

Was sind die größten Herausforderungen?

Die sozialen Probleme der Kinder. Viele Kinder kommen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und haben oft schwierige familiäre Verhältnisse. Da ist es oft schwierig, sich Methoden zu überlegen, um auf jede_n Einzelne_n einzugehen und den Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler ansprechend und begeisternd zu gestalten. 

 

Welchen Tipp haben Sie für angehende Musiklehrer_innen?

Zwei Dinge: Erstens, durchhalten. Das Studium ist nicht immer leicht. Man stößt dabei auf seine Grenzen, man muss oft durchbeißen und es ist anstrengend. Aber es zahlt sich aus. Der Weg macht einen stark, man wächst persönlich und musikalisch und erlebt auch viele wunderbare Dinge auf dieser Reise. Zweitens, Mut, Neues zu probieren. Ich bin immer begeistert, welche neuen Ideen junge Studierende mitbringen und welche musikalischen Formationen entstehen.

 

Mag.art. Nikola Gschwendner begann ihre musikalische Ausbildung am Konservatorium Klagenfurt, wo sie Querflöten- und Gesangsunterricht erhielt. Nach dem Musikgymnasium setzte sie ihre Ausbildung in Graz fort, wo sie Lehramt Musikerziehung und Englisch studierte. Während des Studiums war sie als Instrumentallehrerin tätig. Seit 2016 leitet sie den Singkreis der Kärntner in Graz und seit 2019 ist sie auch Chorleiterin des Kulmlandchors. Nach Abschluss des Studiums begann sie als Lehrerin für Musik und Englisch in der Neuen Mittelschule Pischelsdorf und ist freiberufliche Flötistin und Sängerin.

Stand: April 2020