Berufsbilder

Bühnen- und Kostümbildner

Dieter Eisenmann

Dieter Eisenmann
© privat

Was machen Sie in Ihrem Beruf?

Das Konzept für ein Theaterstück (Ballett, Schauspiel oder Oper) erstellen, erfinden, kreieren! Zum Beispiel beschäftige ich mich damit, in welcher Zeit und in welcher Location ein Stück spielen soll. Dazu muss ich Pläne zeichnen und Modelle bauen (analog und digital), um den Ablauf nachvollziehen zu können. Ich mache Fotos des Ablaufs, der einzelnen Szenen und Umbauten um Details erklären zu können und für die Techniker_innen und Bühnenarbeiter_innen nachvollziehbar zu machen. Für die Kostümabteilung zeichne ich Figurinen aus denen hervorgeht, wie die Darsteller_innen konkret aussehen werden. Dem gehen Recherchen der verschiedenen Epochen, Stile und Moden voraus.

 

Wie wird man Bühnen- und Kostümbildner_IN?

Durch ein Studium (8 Semester).

 

Was macht Ihnen dabei am meisten Spaß?

Das Erfinden einer eigenen, neuen, imaginären Welt. Optische Entsprechungen bzw. Überformungen finden. Ein temporäres Kunstwerk realisiert zu sehen ist ein sehr erhebendes Gefühl.

 

Was sind die größten Herausforderungen?

Eine gute Idee zu finden - im Optimalfall ein bisher nie dagewesenes Bild zu kreieren.

 

Welchen Tipp haben Sie für angehende Bühnen- und Kostümbildner_innen?

Man sollte einen offenen Geist haben und sich für alles interessieren.

 

Dieter Eisenmann wurde in Haslach im Kinzigtal geboren. Nach Abschluss seiner tänzerischen Karriere studierte Dieter Eisenmann „Bühnenbild und Kostümgestaltung“ am Mozarteum in Salzburg, unter Herbert Kaplmüller. Seitdem gestaltete er zahlreiche Produktionen u. a. in München, Salzburg, Leipzig und St. Gallen. Zu seinen letzten Arbeiten zählen „Schwanensee“ und „Coppelia“ – choreografiert von Vladimir Malakhov – in Shenyang und Kiew. In der Saison 2019/20 ist er in Graz für die Bühnen- und Kostümgestaltung von „Cinderella“ verantwortlich.

Stand: März 2020