Weiterbildung

Die berufliche Ausübung von Musik ist mit höchsten körperlichen und mentalen Anforderungen verbunden und bewegt sich an den physiologischen Grenzen. Werden diese Grenzen überschritten, können gesundheitliche Störungen auftreten. Hier stehen spielbedingte Schmerzen im Vordergrund: Epidemiologische Untersuchungen zeigen, dass die Mehrzahl der beruflich Musizierenden mindestens einmal in ihrem Leben von spielbedingten Schmerzen betroffen ist. Die Schmerzsituation löst bei Betroffenen häufig Ängste und ein Gefühl der Hilflosigkeit aus. Musikstudierende sehen sich beim Auftreten von Schmerzen mitunter in ihren Zukunftsvisionen bedroht. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Mechanismen der Schmerzwahrnehmung diskutiert und – davon abgeleitet – Maßnahmen zur aktiven Rehabilitation erläutert.

Kurzvita Vortragender:
Hans-Christian Jabusch ist Leiter des Instituts für Musikermedizin (IMM) an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Neben der klinischen Tätigkeit in der Musizierendenambulanz und der wissenschaftlichen Tätigkeit am IMM leitet er das Kursprogramm zur Musikergesundheit an der Hochschule für Musik Dresden. Er studierte Klavier (Hochschule für Musik Würzburg; Klasse Prof. Norman Shetler) und Medizin und war zunächst für drei Jahre am Uniklinikum Regensburg in der Inneren Medizin ärztlich und wissenschaftlich tätig. Anschließend verbrachte er acht Jahren als klinischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikphysiologie und Musiker-Medizin der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und habilitierte sich in der systematischen Musikwissenschaft.

Seit 2011 ist er Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin DGfMM e.V., von 2017 bis 2019 war er deren Vizepräsident.